«Bitte den Hund anleinen» – warum ist das so schwierig?

Was ist daran so schwer zu verstehen? Da bitten Sie jemanden, er oder sie möge doch ihren Hund anleinen – oder zumindest zu sich heranrufen. Und was passiert? Nichts. Oder Sie hören die Frage: «warum?»

Wenn jemand bittet, ich möge meinen Hund anleinen – dann tu ich das. Punkt. Ich mach es einfach. Ich rufe den Hund heran, und leine ihn an. Und wissen Sie, warum ich das tue? Weil ich gebeten wurde und weil ich keine Ahnung habe, was hinter dieser Bitte steckt – wenn es mich interessiert, kann ich ja fragen. Nachdem ich ihn angeleint habe.

Dumm gelaufen – selber schuld
Die Situation ist nicht erfunden – sie liegt nur schon länger zurück. Eine Frau läuft mit ihrem Hund – ein grosser Hund – an der Leine durch den Wald. Eine ältere Frau mit unangeleintem Hund, auch gross, kommt ihr entgegen. Die erste bittet höflich darum, sie möge bitte den Hund anleinen, worauf die zweite der Bitte a) nicht nachkommt und b) «warum?» fragt und c) weitergeht. Natürlich läuft der zweite Hund zum angeleinten, worauf sich der entweder bedrängt oder provoziert fühlt – auf jeden Fall knallt es kurz und heftig, und der unangeleinte schreit auf, rast weg und war erst Mal nicht mehr gesehen. «Darum» sagte die Frau zu Recht – und kümmert sich nicht um das Gezeter der anderen. Und recht hat sie. Passiert ist nix, aber es hätte was passieren können – und warum zum Geier lässt man einen freilaufenden Hund zum angeleinten.

Hund anleinen: Es gibt so viele Gründe
Dass ein Hund angeleint ist kann vieles und muss gar nichts bedeuten. Er kann krank sein, verletzt, mürrisch, aggressiv, ängstlich, panisch, neu beim Halter, es kann auch sein, dass es gar nicht sein Hund ist und er ihn nur ausführt – er kann Flöhe haben, er kann üben, etc. – es kann aber auch einfach nur sein, dass er an der Leine ist. Ganz ohne Grund. Und wenn man einen Hund an der Leine trifft, dann lässt man seinen eigenen nicht ran – und wenn man gebeten wird, seinen Hund ran zurufen, dann macht man das auch.
Es gibt keinen Grund, der Bitte, man möge den Hund anleinen, nicht nachzukommen. Doch! Einen gibt es – der eigene Hund gehorcht nicht, und man möchte nicht, dass ersichtlich wird, dass der Hund auf «Komm» einem erst mal die Stinkepfote zeigt.

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Brigitte Beutler
Dipl. Tiershiatsu-/ME und Craniosacraltherapeutin
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